Herren
Zwei Weidener
Niederlagen in der DWL
Zwei Weidener Niederlagen in der Deutschen Wasserball Liga. Deutscher Vizemeister erteilt Lehrstunde in Weiden.
(prg) Mit gemischten Gefühlen blicken die Weidener Bundesliga Wasserballer nach dem Doppelspieltag in der DWL zurück. Nach einem achtungsvollem 5:9 beim SC Magdeburg folgte ernüchternde 5:25 Heimniederlage gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister und Euro-League Teilnehmer ASC Duisburg.
Das Spiel in Magdeburg machte den Einzug in die Meisterrunde zwar zur Nichte, hinterließ aber noch Hoffnungen auf ein spannendes Rückspiel am 01.12.2007 in Weiden und brachte das wichtige Erkenntnis, dass die Oberpfälzer auch gegen Teams aus dem Mittelfeld der Bundesliga gut mithalten können. Nach einem schnellen 0:1 Rückstand gelang den Gästen aus der Oberpfalz durch ihren Kapitän Thomas Aigner per Strafwurf der Ausgleich in der zweiten Spielminute. Zwischenzeitige 2:1 Führung der Magdeburger nach einer Überzahl wurde auch schnell durch Andreas Jahn, der ebenso in Überzahl traf, egalisiert. Doch das erste Viertel ging durch einen Doppelschlag der Hausherren mit 2:4 verloren. Im zweiten Viertel lieferten sich die Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch vor ca. 300 Zuschauern. Weiden verkürzte im Überzahl auf 4:3, nachdem wiederholt Andreas Jahn traf und ließ ein Centertor zum 5:3 Halbzeitstand zu. Im dritten Viertel ging es wieder heiß hin und her, doch diesmal konnten die Hausherren das ruhigere Händchen zeigen und nutzen einen Strafwurf und eine der drei Überzahlen zu einem, für die Sachsen komfortablen 7:3 Zwischenstand für die letzte Viertelpause. Die Max-Reger-Städter kamen noch durch die Treffer von Serkan Dogdu und Thomas Aigner auf 7:5 heran, doch ein Kontertor begrub die letzten Hoffnungen. Kurz vor Ende des Spiels erhöhten die Sekulic-Schützlinge das Endergebnis auf 9:5. „Ich bin überrascht, dass wir bei den heimstarken Magdeburger so gut mithalten konnten, am Ende hat vielleicht der letzte Glaube gefehlt, um hier zu punkten. Die Meisterrunde ist nicht mehr zu erreichen, wir nehmen aber ein gutes Gefühl mit nach Hause und versuchen uns in der Thermenwelt zu revanchieren. Unsere Zuschauer verdienen sich ein spannendes Spiel als Abschluss der Vorrunde“ äußerte sich zufriedener Trainer Luczak.
SC Magdeburg – SV Weiden 9:5 (4:2, 1:1, 2:0, 2:2)
Zeitstrafen: Magdeburg 7 + Strafwurf Weiden 10 + Strafwurf
Schiedsrichter: Seidel und Hänschel
DWL-Beobachter: Ranz
Zuschauer: ca. 300
SC Magdeburg: Roland Kiffer und Marco Schoder im Tor, Christian Schlanstedt (3 Tore), Ilia Butihashvili, Marco Hubbl, Gordon Horn (1), Patrick Stelzner (3), Christopher Bott, Martin Schnorr, Holger Dammbrück (2), Michael Knobloch, Stephan Roßner, Frank Beiersdorf
SV Weiden: Vladimir Srajer (1-22) und Julian Wirth (23-32) im Tor, Thomas Aigner (2), Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Simon Fijalkowski, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn (2), Florian Bronold und Alex Schäfer
Am darauf folgenden Sonntag konnte der Trainer seine Schützlinge nur bedingt loben. Der Vizemeister aus Duisburg erteilte nämlich eine Lehrstunde dem Bundesliganeuling aus der Oberpfalz. „Wir hielten nur ein Viertel richtig dagegen und zum allen Schlimmsten ließen wir uns im letzten Viertel vorführen. Ich hoffe, meine Spieler haben einiges dazugelernt. Spielübersicht und Zweikampfverhalten haben den großen Unterschied gemacht. Das Spiel hat uns gezeigt, dass es für die Meisterrunde sicherlich noch zu früh für uns ist. Wir müssen konsequent weiterarbeiten, auch wenn unsere Trainingsmöglichkeiten weit unter deren der anderen Mannschaften liegen“ so Luczak nach dem Abpfiff.
Das Spiel verlief über die meiste Zeit noch relativ passabel aus Sicht der Hausherren, doch auch der erste und einzige 1:0 Führungstreffer durch Strafwurf von Thomas Aigner änderte am Unterschied im Leistungsniveau nichts. Mit 2:7 gingen die Teams zur ersten Pause. Im zweiten Viertel fanden die Oberpfälzer offensichtlich die richtigen Mitteln, um die Begegnung spannender zu halten und lieferten ein ganz ordentliches Wasserballspiel ab, mit 2:3 konnte man zufrieden sein, auch mit 4:10 zu Pause waren die Zuschauer zufrieden. Direkt nach der Halbzeitpause ging es für die Weidener weiter hart zur Sache. Die Duisburger erhöhten durch aggressive Pressdeckung den Druck und entschieden den vorletzten Abschnitt klar mit 1:6 für sich. Deutlich genug, um den harten Alltag der Deutschen Bundesliga zu erfahren, doch es kam noch schlimmer. Völlig neben der Rolle verhielten sich die Mannen um Center Alex Schäfer, machten viele Fehler im Spielaufbau und gingen im Zweikampf unter. Mit 0:9 ging der letzte Abschnitt zu Ende und die deutliche 5:25 Klatsche stand fest. „So ist der Alltag der Deutschen Bundesliga, auch wenn solche Ergebnisse in der Vorrundenphase keine Seltenheit sind, fiel die Niederlage dennoch viel zu hoch aus. Wenn wir das letzte Viertel ganz schnell vergessen und ein schönes Spiel gegen Magdeburg machen, dann können wir trotzdem mit einem sehr gutem Gefühl in die Hauptrunde gehen. Unser Soll ist schon erfüllt, dass zählt jetzt mehr als alles andere“ schloss Luczak seine Analyse optimistisch ab.
SV Weiden – ASC Duisburg 5:25 (2:7, 2:3, 1:6, 0:9)
Zeitstrafen: Weiden 12 + Strafwurf Duisburg 7 + 3 Strafwürfe
Schiedsricher: Däumler und Fester
DWL-Beobachter: Bamberg
Zuschauer: 100
SV Weiden: Srajer (1-21) und Wirth (22-32) im Tor, Thomas Aigner (2), Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (1), Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Klaus Bronold, Dogdu (2), Jahn, Florian Bronold und Schäfer
ASC Duisburg: Hendrichs (1-16) und Fischer (17-32) im Tor, Focke (2), Hoffmann (1), Real (7), Debski (6), Müller (6), Grohs, Schüler (3), Kapsa und Jürgens |