Herren
SV-Wasserballer haben kein Glück in NRW

 

Kein Glück in NRW.

Weidener Wasserballer zahlen Lehrgeld in der Bundesliga.

 

(prg) Schon im Vorfeld wiesen die Weidener Wasserballverantwortlichen auf ein schweres Auswärtswochenende mit einem ungewiesen Ausgang hin. Doch aus den Möglichen vier Punkten ist eine Nullnummer geworden. Zum Ärgernis des gut gestarteten Liganeulings wurde das zweite Spiel in Duisburg 45 Sekunden vor Spielende aus der Hand gegeben.

 

Konzentrationsschwächen bei 9:12 gegen Krefeld.

Nach einer langen Anreise am Samstag standen sich die SV-ler und der SV Krefeld 72 in Bockumer Badeszentrum gegenüber. Das Spiel lief aus Sicht der Gäste aus der Oberpfalz ganz ordentlich an. Auf die zwei Tore des Kapitäns der Weidener Thomas Aigner antworteten die Krefelder mit einem Centertreffer, das erste sollte aber auch das letzte gewonnene Viertel der Max-Reger-Städter sein. Noch am Anfang des zweiten Abschnittes konnten die Weidener die Begegnung offen halten, doch die Konzentration ließ gegen Ende dieses Viertels enorm nach. Nach dem 5:4 Treffer durch Matthias Lebens hatten die Weidener noch eine Überzahlchance zum Ausgleich, die leider nicht genutzt worden, dagegen erhöhten die Hausherren durch einen Strafwurf auf 6:4 und den Grundstein für den Tagessieg. Die Mannen um den Kapitän und „Spieler des Tages“ vergaben noch zwei numerische Überzahlen, eher die Kontrahenten zur Halbzeitpause gingen. Die Krefelder bekamen „Rückenwind“ und setzten gleich zum Beginn des dritten Viertels mit 7:4 nach. Diesem Rückstand schwammen die Oberpfälzer bis Ende des Spiels hinterher. Die Mannschaft agierte harmlos und verunsichert. Das Spiel lief nicht mehr wie in letzten Partien gewönnt, vor allem blieb die sonst starke Abwehr der Weidener unter ihren Möglichkeiten. Schnelle Konterangriffe und unübersehbarer Siegeswille der Krefelder waren die Antwort auf hart erkämpfte Treffer der Weidener. Die Überzahlquote der Gäste war zu dieser Zeit nicht einmal so schlecht, doch den Anschluss schafften sie nicht mehr. Das Spiel ging am Ende mit 12:9 an SVK72. Verdient aber eigentlich zu hoch. Die Weidener präsentierten sich ebenwürdig doch erlaubten sich zu viele individuelle Fehler, sowohl in der Verteidigung als auch im Spielaufbau und Abschluss.

 

„Nach einer zweiwöchigen Pause mussten wir ein Bisschen härter trainieren, die Mannschaft war nicht spritzig genug, außerdem litten wir unter Konzentrationsschwächen. Die Konzentrationsphase fiel nach der langen Reise zu kurz aus und reichte nicht für die Spieldauer“ so die kurze Analyse des Trainers Luczak.

 

9:8 - Lehrgeld in Duisburg.

Im zweiten Spiel des NRW - Trips machten die Oberpfälzer von Anfang an einen frischeren und konzentrierteren Eindruck, gingen durch Rico Horlbecks Überzahltreffer nach einer Minute in Führung, mussten zwar nach zwei Unterzahlen zwei Treffer kassieren, doch Sven Luczak glich vor der ersten Pause zum 2:2 Zwischenstand. Das zweite Viertel ging zwar mit 3:2 an den Altmeister von der Wedau, doch das Spiel blieb völlig offen, als die Mannschaften zur Halbzeitpause die Seiten wechselten. Eine taktische Auszeit des Weideners Trainers blieb leider erfolglos, die Überzahlsituation blieb durch einen Fehlpass ohne Torerfolg. Kurze Zeit später machte Sven Luczak seinen Fehler gut und lochte noch einem Konterangriff zum 6:6 Ausgleich an. Die zweite Überzahl in diesem Abschnitt wurde durch den Treffer des „Spieler des Tages“ Alex Schäfer zu einer Führung der Gäste gekrönt. Diesen Zwischenstand retteten die Weidener bis zur letzten Pause und erhöhten die Hoffnung auf Punkte in Duisburg.

Nach zahlreichen guten Centeraktionen, die allerdings unbestraft für die Hausherren blieben, mussten die Weidener einen Ausgleichstreffer in Unterzahl hinnehmen und kurze Zeit später noch einen Gegentreffer zum 8:7 Zwischenstand für die Altmeister. Die Oberpfälzer bekamen kaum noch Chancen zum Ausgleich und die, die sich über schnelle Gegenstöße ergaben wurden auch vergeben. Das Spiel schien eine gute Minute vor Ende verloren. Doch dann passierten ganz kuriose Ereignisse. Nach einer brutalen Handlung wurde der Duisburger Jens Standke ersatzlos des Wassers verwiesen. Die Folge, ein Strafwurf für die Weidener, der zum Ausgleich genutzt werden konnte. Genau 71 Sekunden waren noch zu spielen und die Chance zwei Punkte nach Weiden mitzunehmen in greifbarer Nähe. Doch die Weidener hatten Pech, ein „Sonntagsschuss“ von Felix Grade fand in letzter Angriffsekunde überraschend den Weg ins Weidener Tor. Sichtlich geschockt, doch immer noch mit der Ausgleichchance in den verbleibenden 45 Sekunden versuchten die Gäste ihr Glück im letzten Überzahlangriff. Dieser wurde auch gut ausgespielt, doch der Ball flog am fast leeren Tor vorbei. Ende und aus der Traum über den ersten Auswärtssieg der Saison. Das 8:9 Endergebnis wird noch lange in Erinnerung bleiben. Hoffentlich zahlt sich das Lehrgeld noch aus.

 

„Dieses Spiel kann man eigentlich nicht mehr verlieren, doch das es bleibt nur ein Wunschgedanke. Wir haben ordentliches Lehrgeld bezahlt und viel Pech gehabt. Trotz allem müssen wir positiv weitersehen, unsere Heimspiele gewinnen und erneut versuchen auch auswärts zu punkten. Noch vor der Saison hätte ich nicht gedacht, dass wir hier so nah am Sieg vorbeischrammen und wir sind bis dato die einzige Mannschaft der Aufstiegsrunde, die Duisburg geschlagen hat. Das soll uns Mut bringen, zum Nachtrauen haben wir jetzt keine Zeit mehr, nächsten Samstag werden wir es richten“ äußerte sich der traurige Irek Luczak in der Abschlussbesprechung.

 

Die frischgebackene „Mannschaft des Jahres“ des Medienhauses „Der neue Tag“ empfängt am kommenden Samstag den Tabellenletzten HELLAS Hildesheim in der WTW. Beginn ist um 18,00 Uhr.

 

 

Die Spiele in der Statistik:

 

SV Krefeld 72 – SV Weiden  12:9 (1:2, 5:2, 3:3, 3:2)

 

Zeitstrafen: Krefeld 8, Weiden 9 + Strafwurf

 

Schiedsrichter: Nelles und Schmälzger

 

SV Weiden:

Srajer (1-22) und Wirth (23-32) im Tor, Thomas Aigner (4 Tore), Stefan Kick,

Sven Luczak (1), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (1), Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (3)

 

 

 

Dusiburger SV 98  – SV Weiden  9:8 (2:2, 3:2, 1:3, 3:1)

 

Zeitstrafen:

Duisburg 4 + Spielzeitstrafe (Brutalität), Weiden 6 (1 Spielzeitstrafe) + Strafwurf

 

Schiedsrichter: Weber und Tiz

 

SV Weiden:

Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor, Thomas Aigner (1), Stefan Kick,

Sven Luczak (2), Thomas Kick, Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck (2), Serkan Dogdu, Andreas Jahn, Florian Bronold, Alex Schäfer (3)

zurück