Herren
Weidener Wasserballer verlieren gegen SC Wedding Berlin

 

Bittere Hauptstadttour.

SV Wasserballer verlieren Spiel und Kapitän gegen den Tabellenführer.

 

(prg) Die Weidener Wasserballer kamen mit getrübten Minen in der Sonntagsnacht aus Berlin zurück in die Oberpfalz. Sie verloren nicht unerwartet beim Tabellenführer SC Wedding Berlin, doch das Ergebnis mit 17:7 Toren und vor allem die Spielsperre des Kapitäns Thomas Aigner hinterließen Spuren.

 

Mit der Niederlage hat man im Schwimmverein zwar gerechnet, doch das Ergebnis fiel unnötig hoch aus. „Wenn man beim Tabellenführer zwei Viertel mitspielt und zwei Viertel total vergeigt, wird man bestraft. Das haben wir in Berlin erleben müssen“ äußerte sich Trainer Luczak nach dem Spiel.

 

Guter Anfang

Das Spiel begann noch vielversprechend. Wedding ging mit  1:0 erst in der vierten Minute in Führung und musste kurze Zeit später den Ausgleich durch Stefan Kick kassieren. Es gelang den Gästen noch in Führung zu gehen, die leider die letzte in diesem Spiel werden sollte. Serkan Dogdu lochte nach einem schnell gespielten Überzahlspiel zum 2:1 für SV Weiden ein. Auch die nächsten Angriffe des Gegners konnten die Oberpfälzer kontrollieren, verschossen eine Hundertprozentige Torchance zum 3:1 und wurden mit einem Kontertor und 2:3 Zwischenstand zur ersten Pause bestrafft.

 

Es hat bisher ganz gut ausgesehen, die Weidener machten sehr guten Eindruck in der Verteidigung gegen Positionsangriff und wussten, die gefährliche Konterangriffe der Hausherren weiterhin unterdrücken zu müssen. Doch aus der Theorie wurde nur wenig in der Praxis umgesetzt. Weidener agierten im zweiten zu pomadig, zeigten schwächen im Umkehrspiel, was die Weddinger wie „gefundenes Fressen“ dankend annahmen und die Max-Reger-Städter auskonterten. Fehlpässe und Ballverluste im Spielaufbau nutzten die Berliner zu schnellen Kontern und gewannen den zweiten Abschnitt verdient mit 6:1. Der 9:3 Zwischenstand zur Halbzeit machte zwar nicht sehr viele Hoffnungen in Reihen der SV-ler, doch man wollte das Spiel noch ausgeglichener gestallten.

 

Guter Abschnitt mit einem herben Verlust.

Die Halbzeitbesprechung schien schon auszugehen. SV Weiden ging sehr konzentriert zur Sache und erzielte drei Treffer in Folge. Über 9:6, 10:6 und 10:7 lief es für die Gäste aus der Oberpfalz ganz gut. Doch zwei Minuten vorm Ende des dritten Viertels entschied einer der Unparteiischen auf eine übertriebene Härte des Kapitäns Thomas Aigner. Die Folge war ein Ausschluss mit Ersatz und ein Spiel Sperre. Sichtlich geschockt, wahrscheinlich schon mit Gedanken beim nächsten Spiel gegen Brambauer, brachten die Luczak-Schützlinge kein vernünftiges Spiel mehr zustande. Das Spiel brach völlig zusammen und die Folge waren sieben Tore für die Tabellenführer und Trainer Matthias Lorenz und kein Treffer mehr für die Weidener. Das Endergebnis 17:7 spiegelt die Überlegenheit der Berliner wider, sie gewannen das Spiel auch völlig verdient, doch zehn Tore Differenz sind deutlich zu viel.

 

Wir müssen lernen, Rückschläge zu verkraften und Ausfälle auch während des Spiels zu kompensieren, dafür haben wir einen großen Kader. Die Sperre von Thomas kommt äußerst ungelegen zum Spiel gegen Brambauer, doch alle anderen Spieler müssen sich dafür ins Zeug legen und eigene Qualitäten ausspielen, damit wir zuhause erfolgreich bleiben können“ so die kämpferische Ansage des verärgerten Trainers der Weidener.

 

Durch die Personalsituation wird Trainer Luczak in der letzten Zeit wirklich nicht verwöhnt.

Sven Luczak verletzte sich am Knie in fällt mindestens zwei Wochen aus, Alex Schäfer ist immer noch geschwächt durch seine Stirnhöllenentzündung, Simon Fijalkowski ist erkältet und Thomas Aigner für das nächste Spiel gesperrt. Mit dem Mitaufsteiger SV Brambauer kommt auch ein direkter Tabellennachbar am nächsten Samstag nach Weiden.

Die Weidener werden einige Umstellungen im Spiel noch einspielen müssen um „schlagfertig“ ins Wasser zu steigen. Die Wasserballer hoffen umso mehr auf die Unterstützung der Fans am kommenden Wochenende in der WTW.

 

SC Wedding Berlin – SV Weiden 17:7 (3:2, 6:1, 3:4, 5:0)

 

Zeitstrafen: Wedding 5, Weiden 10 + 1 Spielzeitstrafe

 

Schiedsrichter: Helmut Rode, Gerald Gruß

 

DWL-Spielbeobachter: Wolfgang Ranz

 

SC Wedding:

Tschierschky im Tor, Kleinschmidt (2 Tore), Scekic (4), Janz, Häntschel (2), Schulz, Hebisch, Stübert, Wojcik (2), Tscheschlok, Jochen, Ingellath, Mischur (7)

 

SV Weiden:

Srajer (1-24) und Wirth im Tor,

Thomas Aigner (1), Stefan Kick (2), Klaus Bronold, Thomas Kick (1), Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Horlbeck, Dogdu (1), Jahn, Florian Bronold (1), Schäfer (1)

 

Sonstige Ergebnisse:

 
H. Hildesheim  - Brandenburg     0:10 (kampflos) 

Aeg.Uerdingen  - FS Hannover     8:12

 

Die Tabelle der DWL-Aufstiegsrunde:

 

1.SC Wedding       9  116:68   15:3 
2.FS Hannover      8   77:67   12:4 
3.Duisburg 98      8   86:77   10:6 
4.SV Brambauer     7   60:71    7:7 
5.SV Weiden        8   69:72    7:9 
6.SV Krefeld 72    5   46:44    5:5 
7.Brandenburg      6   59:55    4:8 
8.Aeg.Uerdingen    7   52:74    3:11
9.H. Hildesheim    6   41:78    1:11

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