Herren
Weidener Wasserballer zum ASC Brandenburg

 

Wasserballer verspielen Führung und verpassen den großen Coup.

SV Weiden unterliegt 10:9 ASC Brandenburg.

 

(prg) Die junge Mannschaft des ASC Brandenburg „liegt“ offensichtlich den Wasserballbundesligisten aus der Oberpfalz nicht. Sie verspielten wiederholt eine komfortable Führung gegen die Havelstädter und müssen eine bescheidene 1:3 Punkte Bilanz aus den beiden Begegnungen hinnehmen.

 

Im Fernduell um die Tabellenplätze drei bis fünf und damit möglichst beste Ausgangsposition vor den Play-Down Entscheidungen konnte sich dennoch keine Mannschaft entscheidend absetzen. Aus der Niederlage der Oberpfälzer in Brandenburg schlugen die Krefelder nicht wirklich Kapital und retteten gerade noch einen Punkt zuhause gegen SV Brambauer. Der SV Duisburg 98 konnte sich nach dem knappen Heimerfolg gegen Brambauer freuen und schon bald mit dem Nachholspiel den dritten Rang festigen. Einzig die Brandenburger machten mit zwei Siegen am Wochenende mächtig Boden gut und spielten sich damit in einen Viererkampf um die Ränge drei bis sechs. Die Runde ist im Moment an Spannung kaum zu überbieten. Die Ergebnisse der letzten Wochen zeigen, wie ausgeglichen die Aufstiegsrunde der Deutschen Wasserball Liga ist. Doch so spannend wie es ist, so nervenaufreibend auch für die Beteiligten.

 

Gute Halbzeit.

So nervenraubend verlief auch die Samstagsbegegnung im Marienbad an der Havel. Das Spiel begann mit hohem Tempo, die Weidener im Positionsangriff überlegen, verspielten gleich zum Beginn ein Überzahlspiel, konnten jedoch auch eigene numerische Unterlegenheit abwehren und mit einem Fernschuss des Routiniers Alex Schäfer mit 1:0 in Führung gehen. Kurze Zeit später vergaben die Oberpfälzer die Chance, die Führung in Überzahl zu erhöhen und kassierten dafür den 1:1 Ausgleich. Es ging hin und her, die Weidener bemüht, die Tempogegenstöße der Hausherren zu kontrollieren konnten mit 2:3 zur Pause erstmals kurz aufatmen. Auch das zweite Viertel verlief sehr ausgeglichen mit einem auf und ab für beide Teams. Die Havelstädter konnten ihre Führung auf 4:2 ausbauen, eher die Gäste aus der Oberpfalz mit einem Doppelpack den 4:4 Zwischenstand herstellten. Im Temporeichem Spiel fanden sich die Luczak-Schützlinge zu dieser Zeit besser zu Recht, überraschten mit gutem Überzahlspiel und gingen mit 7:6 in die Halbzeitpause.

 

KO-Schlag versäumt.

Sehr konzentriert kamen die Max-Reger-Städter aus der Kabine und gingen entschlossen zur Sache. Ein Doppelpack von Thomas Kick und Alex Schäfer brachte die komfortable 9:6 Führung in der 19ten Spielminute. Doch dann passierte etwas, was die Weidener eigentlich schon aus dem Heimspiel (damals 5:0 Führung) zu vermeiden wissen müssten. Statt das Spiel zu kontrollieren, ruhig und sicher die Angriffe aufzubauen und möglichst noch den KO-Schlag dem Gegner zu verpassen, wurden die SV-ler unruhig und verunsichert. Die letzten 14 Minuten des Spiels, ein Fiasko aus Sicht der Gäste. Ballverluste im Spielaufbau und unabgesicherte Abschlüsse brachten Nährboden für die schnellen Gegenstöße des Gegners, die meist mit Unterzahl oder Gegentor endeten. Auch die wenigen Chancen wurden nicht genutzt, die Punkte noch nach Weiden zu retten. Völlig entnervt, wie gelähmt verhielten sich die sonst so gut aufgelegten Weidener und verspielten die Punkt an der Havel. Die Brandenburger fighteten bis zum bitteren Ende und verdienten sich schließlich den Erfolg.

 

Ich kann es nicht verstehen, warum wir kurz vor dem Ziel eingebrochen sind und ausgerechnet zu dieser Zeit die Kontrolle verloren. Ich konnte keine auffällige Probleme im konditionellen Bereich feststellen, die Jungs verloren total den Kopf und spielten direkt nach der 9:6 Führung ein schlechtes Spiel. Wenn man mit drei Toren führt, musst man das Spiel beruhigen und sicher spielen, doch wir sahen genau das Gegenteil“ äußerte sich der traurige Trainer Luczak nach dem Spiel.

 

Ich weiß nicht, ob wir froh sein müssen, dass sich Krefeld nicht absetzte (9:9 gegen Brambauer) oder ob wir nachtrauern sollen, dass wir es nicht schafften. Ich weiß aber, dass es bis Ende sehr spannend bleibt. Die Runde ist ausgeglichen und es sind noch viele Varianten möglich. Was die Zielsetzung vor der Saison anbetrifft, sind wir höher als erwartet, doch der Saisonverlauf zeigte, dass noch mehr drin ist und das wollen wir auch nutzen. Der vierte Platz wäre wunscheswert, der fünfte ganz in Ordnung, den sechsten wollen wir aber definitiv nicht. Wir werden in den verbleibenden drei Heimspielen alles geben“ ergänzte Irek Luczak

 

ASC Brandenburg 03 – SV Weiden 10:9 (3:2, 3:5, 2:2, 2:0)

 

Zeitstrafen: Brandenburg 9 + Strafwurf, Weiden 10 + 2 Strafwürfe

 

Schiedsrichter: Scharnagl und Kutz

 

DWL-Spielbeobachter: Kienemann

 

ASC Brandenburg

Andre Koschmieder im Tor,

Marcus Marold, Rene Oldenburg, Maximilian Stressow, Stefan Frank (3 Tore), Stephan Hartkopf, Sebastian Geyer, Marco Förster, Markus Behrendt, Hannes Schultz (2), Axel Marquardt, Sascha Mischur (4 Tore) – Spieler des Tages und Christian Hehr

 

SV Weiden

Vladimir Srajer und Julian Wirth im Tor,

Thomas Aigner, Stefan Kick, Sven Luczak, Thomas Kick (1), Paul Kosiba, Hans-Christoph Aigner, Rico Horlbeck, Serkan Dogdu (3), Andreas Jahn (1), Florian Bronold (1) und Alex Schäfer (3)

 

 

Ergebnisse:

Brandenburg    - SV Weiden      10:9
SC Wedding     - Aeg.Uerdingen  22:7
FS Hannover    - H. Hildesheim  15:8
SV Krefeld 72  - SV Brambauer    9:9
 
Duisburg 98    - SV Brambauer   12:11
Brandenburg    - Aeg.Uerdingen   9:8
 
Tabelle:
1.SC Wedding      14  194:110  25:3
2.FS Hannover     12  133:103  20:4
3.Duisburg 98     11  117:107  14:8
4.SV Krefeld 72   12  118:114  14:10
5.SV Weiden       13  123:114  14:12
6.Brandenburg     13  127:130  12:14
7.SV Brambauer    12  107:131   8:16
8.H. Hildesheim   14  111:172   4:24
9.Aeg.Uerdingen   13  101:150   3:23

Mehr Infos unter: http://www.sv-weiden-wasserball.de

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