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Über Aufstiegsrunden und Play-Downs

 

Mission Klassenerhalt

Wasserball: Über Aufstiegsrunden und Play-Downs

 

(prg) So langsam aber sicher neigt sich auch die Wasserball-Saison der Schlussphase entgegen. Der SV Weiden, der seine erste Spielzeit in der 1. Deutschen Wasserball –Liga (DWL) absolviert, ist mitten im Kampf um den Klassenerhalt und bläst zum Endspurt.

Vorrunde, Aufstiegsrunde, Meisterrunde, Relegation, Play-Downs – Wie funktioniert eigentlich Weidens „Mission Klassenerhalt“?

 

Aus der Vorrunde (4 Gruppen à 4 bzw. 5 Teams) sind die Weidener als Aufsteiger bereits raus und qualifizierten sich als dritter der Gruppe für die Aufstiegsrunde, also die Runde um die Plätze 9 bis 17.

Genau diese neigt sich derzeit dem Ende zu. Der SV Weiden hat noch drei Heimspiele gegen Krefeld, Hannover und Wedding Berlin vor sich, danach ist die Runde abgeschlossen. Im Anschluß geht es schon ins Eingemachte.

Der Letzte der Aufstiegsrunde (Platz 9) steigt direkt in die 2. Liga ab, steht demnach als erster Absteiger fest. Am anderen Ende der Tabelle geht es da um ganz andere Sachen: Der Erste der Aufstiegsrunde spielt gegen den Letzten der Meisterrunde (Plätze 1 bis 8) in der Relegation. Gleiches gilt für den Zweiten der Aufstiegsrunde und den Siebten der Meisterrunde. In Hin- und Rückspiel spielen diese Mannschaften also die letzten zwei Play-Off- Teilnehmer aus, haben also noch die Möglichkeit ins Titelrennen einzugreifen. Die Verlierer jedoch bleiben oder kommen „runter“ und spielen in den Play-Downs um den Klassenerhalt.

 

Dabei greift folgendes System: Der Erste spielt gegen den Achten, der Zweite gegen den Siebten, der Dritte gegen den Sechsten und der Vierte gegen den Fünften. Der Modus ist „Best-of-Three“, also bis ein Team zwei Siege errungen hat. Die Gewinner dieser Duelle können sich auch in der neuen Saison Erstligist nennen, während die Verlierer eine Runde „weiter“ kommen und es für sie heißt „alles oder nichts“: Denn bei den letzten beiden Duellen gibt es kein Hintertürchen mehr. Die beiden Sieger, die erneut im „Best-of-Three“ –Modus ausgespielt werden schaffen den Klassenerhalt, die beiden Verlierer gesellen sich jedoch zum ersten Absteiger und spielen künftig in den jeweiligen zweiten Ligen (Nord, Ost, Süd oder West).

 

Interessant am Rande: Der Umstand mit dem ersten direkten Absteiger war erst nötig geworden, nachdem die 1. Deutsche Wasserball –Liga in diesem Jahr außerplanmäßig und einmalig mit 17 statt 16 Teams an den Start ging. Grund war die zwischenzeitige Disqualifizierung der Freien Schwimmer Hannover (aufgrund des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers) und das Nachrücken des ASC Brandenburg als eigentlichen Absteiger. Erst kurz vor Ligenbeginn hob das Gruppenschiedsgericht West den Zwangsabstieg der Niedersachsen auf, sowohl Hannover als auch Brandenburg blieben in der Elite-Liga.

 

Für den SV Weiden ist die Vorgabe derzeit klar. Man will sich in der Aufstiegsrunde die bestmögliche Platzierung holen. Der Grund: Im „Best-of-Three“ –Modus der Play-Downs hat zunächst die schlechter platzierte Mannschaft das Heimrecht. Das zweite, und wenn nötig auch das dritte, entscheidende Duell finden beim besser platzierten Team statt. Ein klarer Vorteil!

„Das kann am Ende ganz entscheidend sein. Man sieht ja wie ausgeglichen die Tabelle ist. Da wird es wohl auch in den Play-Downs verbitterte Kämpfe geben. Ein Heimrecht kann da das Zünglein an der Waage sein“ so SV-Coach Irek Luczak.


Mehr Infos unter: http://www.sv-weiden-wasserball.de

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