Herren
Spandau holt Meisterschaft - Brambauer, Duisburg 98 und Hildesheim steigen ab
SV Weiden sensationell Zwölfter - Schäfer trifft 43 Mal Spandau holt Meisterschaft - Brambauer, Duisburg 98 und Hildesheim steigen ab
(prg) Was für ein sensationelles Ende: Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden sichern sich in der 1. Deutschen Wasserball -Liga (DWL) nicht nur vorzeitig den Klassenerhalt, sondern rutschen zum Saisonende noch auf den kaum für möglich gehaltenen 12. Tabellenplatz. Damit übertrafen die Luczak-Schützlinge als Aufsteiger im 17ner-Feld ihr eigenes Saisonziel (Platz 13) und können sich auf die neue DWL-Spielzeit 2008/2009 freuen. Deutscher Meister wurde in einer sehr spannenden Finalserie Rekordmeister WF Spandau 04 Berlin gegen den ASC Duisburg (3:1 in der Best-of-Five -Serie), während neben dem SC Hellas Hildesheim auch noch der Duisburger SV 98 und Mit-Aufsteiger SV Brambauer 50 den Gang in die jeweilige 2. Wasserball Liga antreten müssen.
"Vor der Saison war ich sehr optimistisch. Für mich war der 13. Platz immer im Rahmen des Möglichen, auch wenn uns vor Beginn der Spielzeit einige belächelten. Dass es am Ende sogar der 12. Rang für uns wird ist phänomenal, aber sicherlich auch nicht unverdient. Wir haben sehr hart gearbeitet und einiges in diese tolle Saison gesteckt" so der glückliche SV-Coach Irek Luczak. Seine Mannschaft wurde vor der Saison von den 17 Trainern der Liga mit sechs Stimmen als "Abstiegskandidat Nummer Zwei" (hinter dem ASC Brandenburg) gehandelt, zeigte jedoch früh dass sie Ambitionen auf Höheres hat.
Bereits jetzt laufen beim SV Weiden die Verhandlungen für die neue DWL-Spielzeit. Wie es derzeit aussieht werden nicht nur die beiden Weidener Toptorschützen Alex Schäfer (43 Treffer in der Saison) und Thomas Aigner (41) sowie der mit drei Ehrungen zum "Spieler des Tages" herausragende tschechische Nationaltorhüter Vladimir Srajer sondern auch der gesamte Kader des SVW ein weiteres Jahr bleiben. Ob weitere Verstärkungen dazukommen werden ist noch offen, sicher ist jedoch, dass Trainer Irek Luczak, wie schon seit dem Wiederaufbau in der Verbandsliga Bayern "weitere junge Akteure einbinden und die Jugend weiter fördern" (Luczak) will.
Sollte in der neuen Spielzeit 2008/2009 erneut das selbe Spielsystem zur Austragung kommen (vier Vorrundengruppen à vier Teams, danach Meister und Aufstiegsrunde à acht Teams, zuletzt Play-Offs und Play-Downs) so würde der SVW mit dem SV Bayer 08 Uerdingen (4.), der SG Neukölln Berlin (5.) und dem ASC Brandenburg (13.) in eine Gruppe rutschen. "Nicht nur eine interessante sondern auch fahrtentechnisch nicht allerschlechteste Gruppe. Ob wir in der neuen Saison jedoch weiter mit diesem System spielen werden bleibt abzuwarten" so Luczak. Nach vorliegenden Informationen soll die Liga zur nächsten Saison hin nämlich ohne Vorrundengruppen sofort in zwei leistungsmäßig getrennten Runden à acht Teams starten.
Unschönes am Rande: Nach dem "Fall FS Hannover", in dem sich die Niedersachsen im vergangenen Jahr nach einem vorherigen Zwangsabstieg in die Liga klagten und diese statt mit 17 statt 16 Teams an den Start ging, droht der DWL nicht nur ein weiterer Rechtsstreit sondern auch ein weiteres Jahr mit einem 17ner-Feld. Der SV Brambauer 50 legte bereits vor den beiden entscheidenden Spielen gegen den Abstieg beim ASC Brandenburg Einspruch ein, nachdem er ohne seinen kurzfristig gesperrten Torjäger und Trainersohn Patrick Siemund hatte spielen müssen. Er war vom Disziplinarberechtigten Dr. Bert Stresow (Brandenburg) am Freitag mit einer vorläufigen Spielsperre belegt worden. Der Hintergrund zu dieser Maßnahme war die von den Schiedsrichtern nicht geahndete Verletzung des Brandenburger Spielers Sebastian Geyer durch Siemund im ersten Spiel. Der SV Brambauer 1950 betrachtet die Sperre gegen seinen Spieler als rechtlich nicht haltbar und kündigte durch Trainer und Manager Norbert Siemund den "Gang durch die Schiedsgerichte bis zur letzten Instanz" an.
Statistik des SV Weiden für die Bundesliga-Saison 2007/2008:
Beruhend auf 19 Spielen (+ 4 nicht übernommene Spiele aus der Gruppenphase)
Heimspiele: 6 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen (+ 2 aus Gruppenphase) Auswärtsspiele: 3 Siege, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen (+2) Gesamt: 9 Siege, 2 Unentschieden, 8 Niederlagen (+4) längste Serie: 4 Spiele in Folge ohne Niederlage (10. - 13. Spieltag) höchster Sieg: 15:8 gegen Hildesheim höchste Niederlage: 7:17 bei Wedding Berlin (5:25 gegen Amateur Duisburg in der Gruppenphase) "Spieler des Tages": Vladimir Srajer (Torhüter) 3 mal Alex Schäfer - 2 mal Sven Luczak - 2 mal Thomas Aigner - 1 mal Stefan Kick - 1 mal
Torschützen SVW: 1. Alex Schäfer 43 2. Thomas Aigner 41 3. Serkan Dogdu 32 4. Sven Luczak 18 5. Florian Bronold 14 5. Thomas Kick 14 7. Andreas Jahn 13 8. Rico Horlbeck 10 9. Stefan Kick 7 10. Paul Kosiba 4 11. Hans-Chrsitoph Aigner 3 12. Simon Fijalkowski 2 13. Klaus Bronold 1
Endtabelle:
1. WF Spandau 04 Berlin - Meister und Pokalsieger - qualifiziert für EuroLeague 2. ASC Duisburg - qualifiziert für EuroLeague 2. SSV Esslingen - qualifiziert für LEN-Trophy 4. SV Bayer Uerdingen 08 - qualifiziert für LEN-Trophy 5. SG Neukölln 6. Waspo Hannover 7. SV Würzburg 05 8. SC Wedding Berlin 9. SC Magdeburg 10. FS Hannover 11. SV Krefeld 72 12. SV Weiden 13. ASC Brandenburg 14. Aegir Uerdingen 15. Duisburger SV 98 - Absteiger in die 2. Wasserball-Liga West 16. SV Brambauer 50 - Absteiger in die 2. Wasserball-Liga West 17. Hellas Hildesheim - Absteiger in die 2. Wasserball-Liga Nord
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